Alexander Archipenko zählt zu den Wegbereitern der modernen Bildhauerei und übertrug – inspiriert durch Pablo Picasso, Georges Braque und Fernand Léger - als erster Künstler den Kubismus auf die Plastik. In frühen Werken zunächst von kastig-kompakten Proportionen der dargestellten Körper ausgehend, gelangte er ab 1912 zu einer grazileren und expressiveren Längung des Gliederbaus. In ungekannter Radikalität durchsetzte er die plastische Form mit bewußt gestalteten Hohlformen und Durchbrüchen, die die Syntax des Körpergefüges bereicherten und eine neue Art des Dialogs zwischen Masse und Raum eröffneten. Darüber hinaus begründete auch die Wiedereinführung von Farbe in die Bildhauerei, in der von ihm erfunden 'Sculpto-Peinture', seinen Ruf als einer der wichtigsten Bildhauer seiner Zeit. Im Jahr 1923 siedelte er nach New York über, gründete eine Bildhauerschule und lebte dort bis zu seinem Tod.