In seinem fast 40 Jahre umfassenden Oeuvre ist der menschliche Körper und seine Relation zum Raum das zentrale Thema für Antony Gormley. Mit den aufsehenerregenden Installationen seiner Stahlskulpturen am Meer und in den Bergen hat er eine große Öffentlichkeit erreicht und der zeitgenössischen Skulptur neue Möglichkeiten eröffnet.
2009 verwirklichte Gormley sein Projekt 'One and other' auf der 'Fourth Plinth' des Trafalgar Square. Dieser riesige Sockel war im 19. Jahrhundert für ein nie vollendetes Reiterstandbild Williams IV errichtet worden und steht seitdem leer. 1998 rief die Stadtverwaltung ein zeitgenössisches Kunstprojekt für die temporäre Gestaltung des Sockels durch zeitgenössische Künstler ins Leben - 'The Fourth Plinth Project'. Gormleys Projekt dauerte 100 Tage, während dieser Zeit stand ununterbrochen ein Mensch auf dem riesigen Sockel und stellte sich selbst dar, als lebende Skulptur. An der Aktion nahmen 2.400 Menschen teil.
1994 erhielt Gormley den Turner Prize; 2007 bekam er den Bernhard Heiliger Preis für Skulptur und nahm an der documenta 8 teil.