Georg Kolbe war einer der erfolgreichsten deutschen Bildhauer des frühen 20. Jahrhunderts und zählte zu den ersten seiner Zunft, deren Arbeiten nicht mehr durch Kommissionen entstanden. Neben einem bedeutenden Porträtschaffen konzentrierte sich Kolbe überwiegend auf Aktplastiken. Hauptmerkmal seines plastischem Schaffens sind seine dezent-stilvollen, durch Rodins und Maillols Formensprache geprägten Einzelgestalten wie z.B. die Skulptur 'Die Tänzerin' von 1910. Während der Künstler anfänglich um die Darstellung eines Einklangs von Körper und Seele bemüht war, schuf er später vermehrt Monumentalplastiken.