Günter Haese

Künstlerinfo

Günther Haese, der Meisterschüler von Ewald Mataré war, entdeckte Anfang der 1960er Jahre Messingdraht und das Innenleben zerlegter Uhren als Bauteile für räumliche Objekte und erhielt 1964 seine erste Einzelausstellung dieser Metallobjekte im Ulmer Museum. Diese Ausstellung begründete seinen internationalen Ruhm brachte ihm im selben Jahr eine Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York ein. In den folgenden Jahren erhielt Haese eine Einladung zur Teilnahme an der documenta 3 und zur Biennale Venedig und die Solomon R. Guggenheim Foundation in New York verlieh ihm ihren prestigeträchtigen Preis. Haese formte seine Werke zu durchsichtigen Körpern bestehend aus Messing und Phosphorbronze. Kugeln, Rädchen oder andere feingliedrige Teilchen sind an feinsten Spiralfedern in einem verlöteten Geflecht aus Drähten aufgereiht und bilden so außergewöhnliche kinetische Kunstwerke. Im Gegensatz zu den Künstlern der ZERO-Gruppe integriert Haese keine Motoren in seine kinetischen Skulpturen. Schon der kleinste Luftzug genügt ihnen, um ihre hauchfeinen Elemente in Bewegung zu setzen.

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Seit 2019 vertritt die Galerie Thomas den Nachlaß des Künstlers.

Günter Haese und Galerie Thomas

1964, im Jahr der Gründung seiner Galerie, besuchte Raimund Thomas die documenta in Kassel und sah dort zum ersten Mal Werke von Günter Haese. Es folgte ein Besuch im Atelier des Künstlers, über die Jahre entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung. In Ausstellungen bei Thomas wurden einzelne Werke Haeses gezeigt, der damals noch von der renommierten Galerie Stangl vertreten wurde. Die erste Einzelausstellung der Werke Günter Haeses in der Galerie Thomas fand 1989 statt, 1993 und 2006 folgten weitere. Die große Ausstellung von 2019 wurde zur Retrospektive seines Oeuvres. Seit den 1980er Jahren konnte die Galerie viele der filigranen, begehrten Werke in Sammlungen auf der ganzen Welt plazieren.