Günther Förgs Werk zeichnet sich durch eine material- und medienübergreifende Bildsprache aus, deren wesentliches Merkmal der Raumbezug ist. Seit Ende der 1970er Jahre entwickelte er diese in der Photographie, Malerei, Skulptur und mit Installationen. Mit seiner materialbetonten abstrakten Malerei, die sich zunächst in oftmals schwarzen und grauen monochromen Arbeiten manifestierte, erschloß Förg auch neue Bildträger wie Blei und Aluminium. In den 1990er Jahren entstanden großformatige, farbige Fenster- und Gitterbilder, sowie Arbeiten, die in der Tradition der Farbfeldmalerei stehen und die stets im Zusammenhang mit der Erkundung und Umdeutung von Räumen zu sehen sind. In seinen photographischen Serien beschäftigte er sich mit architekturgeschichtlich bedeutungsvollen Bauten des 20. Jahrhunderts. Die Bezugnahme auf den Raum blieb auch hier wirksam und inspirierte Förg zu weiterer künstlerischer Auseinandersetzung mit architektonischen Strukturen und Bauelementen, losgelöst aus ihrem Kontext. Förg war mit seinem Werk 1992 auf der documenta IX vertreten. Ab 1999 war er Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München.