Joan Miró gehörte als wichtiger Vertreter der Klassischen Moderne mit seinen ideenreichen Bildmotiven zu den populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Geprägt durch Einflüsse des Kubismus, Fauvismus, Surrealismus, Dadaismus und katalanischer Volkskunst schuf er seine zeichenhafte und zunehmend abstrahierte Bildsprache mit magischen Symbolen für Mond, Sterne, Vogel, Auge und Frau. Die zunehmende Flächigkeit und Kolorismus mündeten in die späte Serie 'Toiles brûlées' (Verbrannte Leinwände), die eine arrangierte Zerstörung und Ablehnung der Kommerzialisierung der Kunst versinnbildlichte. Neben der Malerei entstanden zahlreiche Graphiken, (Wand-)Keramiken und Skulpturen. Mirós Keramikwände zieren das UNESCO-Gebäude in Paris und das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Monumentalskulpturen finden sich unter anderem auf Plätzen in Barcelona und Chicago.