Julius Bissier fand unter den Einflüssen der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus zur abstrakten Malerei. In den späten 1930er Jahren wandte sich Bissier ganz der ungegenständlichen Malerei zu, als Folge seiner Freundschaft mit Oskar Schlemmer und Willi Baumeister. Nach dem Krieg entwickelte er einen eigenen Stil, der an die Kalligraphie fernöstlicher Tuschmalerei erinnert. Diese Zeichensprache übte einen großen Einfluß auf die frühen Werke des deutschen Informel aus. Ab 1955 entwickelte Bissier eine Meisterschaft in der Gestaltung kleiner Formate, der sogenannten 'Miniaturen'. Er wurde zur documenta 2 (1959) und 3 (1964) in Kassel eingeladen.