Karl Schmidt-Rottluff war neben Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl Gründungsmitglied der 'Brücke'. Schmidt-Rottluff war ein Einzelgänger, der sich gerne in die landschaftlichen Gegenden von Nord- und Ostsee zurückzog. In seiner Berliner Zeit nahmen geometrische Formen einen größeren Raum ein, der Stil verschrieb sich mit der flächigen Malweise, der Vereinfachung des Motivs und der leuchtenden Farbe ganz der Sprache des Expressionismus. Seit 1912 tauschte sich Schmidt-Rottluff mit Lyonel Feininger aus, den er bei seiner Beteiligung an der Kölner Sonderbund-Ausstellung kennenlernte. Nach Auflösung der 'Brücke' 1913 zeigte sich bei Schmidt-Rottluff eine monumental-stilisierte Bildsprache. Als 'entartet' diffamiert, wählte er die innere Emigration in Ostpommern und Rottluff. Erst die Berufung als Professor an die Hochschule für Bildende Künste Berlin rehabilitierte ihn 1947. In seinen späten Lebensjahren erfuhr er viele Ehrungen und bespielte zahlreiche Ausstellungen. Sein künstlerischer Nachlaß wird von der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung im Brücke-Museum in Berlin verwahrt und erforscht.