"Ich liebe es, Dinge zusammenzusetzen. Mir ist klar geworden, daß die Collage meine Art zu denken ist.” L.N.
Louise Nevelsons facettenreiches Werk kulminierte Ende der 1950er Jahre in den skulpturalen Wandarbeiten, für die sie heute berühmt ist. Als Grundstruktur dienen nach vorne offene Holzkästen, die sie zu architektonischen Environments zusammensetzte. Sie sind mit Fundstücken aller Art gefüllt - Stuhllehnen, Bettpfosten, Türklinken etc., Zivilisationsmüll, den die Künstlerin auf unermüdlichen Streifzügen durch New York gesammelt, in ihrem Haus gelagert und im Atelier zu Kompositionen ausgelegt hat. Im neuen Zusammenhang des Kunstwerks - entstanden im Spannungsfeld von Zufall und künstlerischer Kontrolle - entfalten die Überbleibsel der Kulturgesellschaft eine neue, eigene Poesie.