Marianne von Werefkin war eine herausragende Vertreterin des deutschen Expressionismus. Zusammen mit Alexej von Jawlensky emigrierte Werefkin 1896 nach München. Um Jawlensky zu fördern stellte sie ihr eigenes künstlerisches Schaffen zeitweise ein, rief jedoch einen lebhaften Künstlersalon ins Leben. Bei ihren Arbeitsaufenthalten in Murnau mit Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky nahm Werefkin dann das Malen wieder auf und stellte fortan auch mit dem 'Blauen Reiter' und in der Neuen Künstlervereinigung München aus. Hauptthema ihres Schaffens war die Erfassung der Wehrlosigkeit der menschlichen Existenz gegenüber unsteuerbaren, höheren Kräften. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog die Künstlerin zusammen mit Jawlensky in die Schweiz, wo es 1921 zur endgültigen Trennung der beiden kam. Werefkin lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in Ascona.