Martin Spengler schafft großformatige, oft weit in den Raum hineinragende Bildreliefs, die mit der tatsächlichen Wiedergabe von erkennbaren Strukturen wie beispielsweise Gittern und Ornamenten einerseits und der totalen Auflösung des Bildes anderseits spielen. Er formuliert den für sich wichtigsten Gedanken: "Es geht mir um die Strukturen, die eine bestimmte soziale Begebenheit oder architektonische Funktionen widerspiegeln können. Ob das eine La Ola-Welle ist oder ein Autobahnkreuz oder eine Kathedrale - die äußere Struktur bringt mich dazu, über das, was dahintersteckt, nachzudenken."
Zielgerichtet verfolgt der Künstler nach der Erstellung einer Skizze seine Idee aus der Tätigkeit des Schnitzens heraus und entwickelt sie im Bild. In seinen Arbeiten geht es Spengler nicht darum, ein wirklichkeitsgetreues Abbild zu schaffen, sondern er möchte das Bild selbst als Produkt seiner erkenntnistheoretischen Leistung verstehen und damit einen geistigen Mehrwert vermitteln.
Spengler wurde 1974 in Köln geboren und studierte bei Prof. Karin Kneffel, zunächst in Bremen, später als Meisterschüler in München.