Otto Mueller gehörte ab 1910 zur Künstlergruppe 'Brücke', stellte jedoch auch zusammen mit den Künstlern des 'Blauen Reiter' aus. Im Erleben des Ursprünglichen fand Mueller sein Hauptthema: Der weibliche Akt in freier Natur. Seine typischen Motive waren blasse, melancholisch blickende Mädchenakte in freier, stiller Landschaft. Er entwickelte einen Malstil in flächenhafter Simplizität und gedämpftem, erdigem Kolorit. Statt der Darstellung von Leidenschaft entwarf er eine große harmonische Vereinfachung von Form, Farbe und Konturen, was ihn deutlich von den übrigen Expressionisten unterschied. Muellers Sicht einer arkadischen Welt prägte sein zeitlos-suggestives Werk. Nach dem Ersten Weltkrieg, wurde er 1919 als Professor an die Kunstakademie in Breslau berufen, wo er bis zu seinem Tod unterrichtete.