Paula Becker entstammt einer großbürgerlichen Familie. Neben einer Ausbildung am Lehrerinnenseminar in Bremen nimmt sie privaten Malunterricht, den sie an der Kunstschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen fortsetzt. 1897 folgt der erste von mehreren Aufenthalten in der Künstlerkolonie Worpswede, wo sie ein Jahr später mit Malunterricht bei Fritz Mackensen beginnt. Zwei Jahre danach ist sie zum ersten Mal in Paris. Nach ihrer Rückkehr heiratet sie Otto Modersohn, der ihr Talent erkennt, sie fördert und ihr weitere Aufenthalte in Paris ermöglicht. Inspiriert von den Werken van Goghs und der Impressionisten entwickelt sie ihren eigenen Malstil, erfährt jedoch zu Lebzeiten kaum Anerkennung. Im Mittelpunkt ihres Werkes stehen Menschen, oft Kinder, in der Worpsweder Moorlandschaft. Heute gilt sie als wichtige Vorreiterin des beginnenden Expressionismus.