Mit seinen Minireproduktionen bedeutsamer Kunstwerke seit den 1960er-Jahren gilt Richard Pettibone (geboren1938 in Alhambra, Kalifornien) als wegweisend für die Appropriation Art. Er machte sich die Aneignung von Bildern zu eigen, lange bevor diese in den 1980er-Jahren zu einer gängigen künstlerischen Praxis avancierte. Arbeiten von Andy Warhol, Jasper Johns, Frank Stella, Roy Lichtenstein oder Ed Ruscha kopierte der Künstler ebenso wie Werke von Marcel Duchamp oder Piet Mondrian. Seine „reductions“, wie Pettibone sie nennt, unterscheiden sich in ihrer stark reduzierten Größe und subtilen Modifikationen, so zum Beispiel farblichen oder materiellen Veränderungen, von ihren „Vor-Bildern“. Zwischen Original und Reproduktion changierend, eröffnen sich Fragen zur Urheberschaft von Werken und Ideen, nicht ohne dabei die Kommerzialisierung von Kunst, den Kunstmarkt und die Rolle des Künstlers in den Diskurs miteinzubeziehen.
Bedeutende Ausstellungshäuser, darunter das Whitney Museum of American Art, New York; das Laguna Art Museum, Laguna Beach und das Pasadena Art Museum (das heutige Norton Simon Museum), Pasadena haben Einzelausstellungen von Pettibone präsentiert.