Robert Motherwell studiert zunächst Philosophie an den Universitäten Stanford und Harvard, bevor er nach New York geht, um seine Studien an der Columbia University fortzusetzen. Statt dessen trifft er dort exilierte Surrealisten, darunter André Breton, Max Ernst und Roberto Matta. Nach einer Mexikoreise mit Matta beschließt er endgültig, Maler zu werden und entwickelt seinen Stil auf der Basis des Surrealistischen Automatismus. Mit seiner freien Assoziation schafft er die Basis für den Abstrakten Expressionismus. Er bringt Jackson Pollock, Willem de Kooning, Hans Hofmann, Barnett Newman, Mark Rothko und andere zusammen in eine Gruppe, die später als New York School bekannt wird. Motherwells ist ein einflußreicher Lehrer am Hunter College und am Black Mountain College, wo Cy Twombly, Robert Rauschenberg und Kenneth Noland zu seinen Studenten gehören. Neben der Malerei beginnt er in den 1950er Jahren, Collagen zu schaffen, in die er alltägliche Objekte aus seinem Atelier integriert. Motherwell ist der Initiator, Vorreiter und gebildete Sprecher des Abstrakten Expressionismus.