Sonia Delaunay-Terk kam aus einer armen russischen Familie. Sie wurde von einem reichen Onkel adoptiert, der sie zum Kunststudium nach Karlsruhe schickte. Sie ging nach Paris, wo sie 1908 ihre erste Einzelausstellung hatte und gehörte zum Kreis um Picasso, Braque und Vlaminck. Sonia Terk heiratete den Künstler Robert Delaunay. Zusammen experimentierten sie mit Simultan-Kontrast und entwickelten den ‚Orphismus‘. Ihr Ziel war es, der reinen Musik eine reine Malerei entgegenzusetzen. Kostüme und Bühnendekoration für Serge Diaghilev brachten Delaunay-Terk zu Mode und Design, womit sie jahrelang den Unterhalt für die Familie verdiente. Für ein Wandbild auf der Pariser Weltausstellung 1937 erhielt sie eine Goldmedaille. Bekannt wurde sie mit ihren ‚Rhythme‘-Serien. 1964 war Sonia Delaunay-Terk die erste Frau, die zu Lebzeiten eine Ausstellung im Louvre bekam und 1975 wurde sie mit der Mitgliedschaft in der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet.