Chagall bei der Arbeit

Musik hatte im Werk von Marc Chagall einen hohen Stellenwert: Sie diente dem Künstler nicht nur als Inspiration, sondern war ein wichtiger Bezugspunkt in seinen Arbeiten. Für Chagall bestand immer eine enge Beziehung zwischen der Musik und den visuellen Künsten. Umso weniger überraschen die vielen Auftragsarbeiten und Kooperationen in diesem Bereich, von denen zwei in der Ausstellung vorgestellt werden: zum einen vorbereitende Zeichnungen für die Kostüme und Bühnenvorhänge des Balletts „Der Feuervogel“ von Igor Strawinsky in New York (1945) und zum anderen Entwürfe und Modelle für das Deckengemälde der Opéra Garnier in Paris, das der Öffentlichkeit 1964 vorgestellt wurde. Die in der Ausstellung gezeigten Exponate werden durch Collagen, Keramiken und Skulpturen von den 1950er- bis zu den frühen 1970er-Jahren komplettiert.

Das Centre Pompidou verfügt über eine der bedeutendsten Chagall-Sammlungen, vor allem der Vorkriegszeit, die im letzte Jahr durch eine Schenkung von Bella und Meret Meyer um 127 Zeichnungen, fünf Keramiken und sieben Skulpturen aus den genannten drei Themenblöcken ergänzt wurde. Diese Arbeiten aus dem Spätwerk sind in der Ausstellung „Chagall bei der Arbeit – Zeichnungen, Keramiken und Skulpturen 1945-1970“ zu sehen.