Im Jahr 79 nach Christi Geburt wurde die blühende Stadt Pompeji, nur 9 km vom Vesuv entfernt, bei einem Ausbruch des Vulkans unter einem pyroklastischen Strom begraben. Über die Jahrhunderte wurde auch die Erinnerung daran verschüttet, daß dort einmal eine Stadt gewesen war. Erst 1500 Jahre später, im 16. Jh., wurden durch Zufall einzelne Objekte gefunden. Die erste archäologische Grabung fand jedoch erst Mitte des 18. Jahrhunderts statt. Ab 1860 begannen systematische Ausgrabungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Bereits damals begann man, Gips in die vorgefundenen Hohlräume zu spritzen, die sich um die Menschen und Tiere gebildet hatten, die in der Stadt geblieben waren. So konnte man die Haltung und den Ausdruck der Opfer konservieren, die während des Ausbruchs innerhalb von Sekunden gestorben waren. Nur in Pompeji konnte man so die Abdrücke ganzer Familien und sogar ihrer Tiere herstellen und der Nachwelt damit ein Zeugnis der Katastrophe liefern - und ein eindringliches Memento Mori. Für Archipenko als Bildhauer war diese Vorstellung sicher faszinierend und anregend.