Maillol schuf um 1900 bereits Skulpturen, schuf jedoch viele Buchillustrationen, besonders klassischer Texte wie Vergils Georgica, Ovids Ars Amoris, Lucian von Samosatas Dialoge der Kurtisanen und Longus Daphnis und Chloe. Sein bevorzugtes Sujet war der weibliche Akt, den er in allen erdenklichen Posen und Medien dargestellt hat. Er fand jedoch, das es nicht genügte, das Modell nur wiederzugeben, Kunst sei nicht das Kopieren der Natur. Neben dem Zeichnen schuf er Skulpturen aus Terracotta, bis Ambroise Vollard, der ihm zu Lebzeiten die erste und einzige Einzelausstellung in Frankreich ausrichtete, ihm 1902 vorschlug, für diese Ausstellung Bronzen zu schaffen, die er dem Künstler finanzierte.
Rodin bewunderte den jungen Kollegen und soll über ihn gesagt haben: "Was an Maillol so bewundernswert, ja sozusagen ewig ist, ist die Reinheit, die Klarheit seiner Kunstfertigkeit und Gedanken".