In den 1940er Jahren hat Kelly begonnen, mit Abstraktion zu experimentieren. Er betonte jedoch immer, daß seine Abstraktion immer aus der Realität entsteht, aus den Formen, die uns umgeben: "Beginnend bei unserer Geburt sind wir gewöhnt, gleichzeitig zu sehen und zu denken. Aber ich denke, wenn man das Gehirn abschalten kann und die Dinge nur mit den Augen sieht, wird alles irgendwann abstrakt".
Kelly begann 1949, als er in Paris lebte, unter dem Einfluß von Matisse und Arp, einfache Pflanzenformen zu zeichnen. In seinen Zeichnungen von Früchten, Blumen und Blättern geht es ihm um die Essenz jeder Pflanze, und in der Reinheit der Linie und Form stellen diese Zeichnungen eine entscheidende Verbindung zu seiner Abstraktion dar. Kelly selbst bezeichnete seine frühen Zeichnungen von Pflanzen als Quelle aller späteren Arbeiten. Um die Mitte der 1960er Jahre schuf er die erste Gruppe von Pflanzen-Lithographien.