In "K-FRA FRA (Madria I)" (1987) lenkt Georg Karl Pfahler den Blick unmittelbar auf eine zentral angeordnete, rote Fläche, die von drei Farbfeldern in Blau, Grün und Schwarz umgeben ist. Während das grüne Rechteck an seiner rechten Seite von einem gelben Streifen abgeschlossen wird, sind das schwarze und das blaue Feld – wie auch das rote – auf einer Seite abgerundet, wodurch weiße 'Leerräume' sichtbar werden. Pfahler kombiniert nicht nur die von ihm ausgewählten Farben mit den Nichtfarben Schwarz und Weiß, sondern erzielt durch die Verbindung von Hell und Dunkel, Kalt und Warm, Eckig und Rund eine kontrastreiche Komposition von besonderer Präsenz und Intensität.
Georg Karl Pfahler (1926 – 2002) zählt zu den bedeutendsten und frühesten Vertretern des Hard Edge in Europa. Der einstige Schüler Willi Baumeisters war in den 1950er-Jahren vom Informel beeinflusst, fand in den 1960er-Jahren jedoch in der geometrischen Abstraktion seine eigentliche Bildsprache, bei der Farbblöcke mit organischen Formen in einen spannungsreichen Dialog treten. Form, Farbe und Raum blieben zeitlebens entscheidende Parameter in Pfahlers Kunst, die er in unterschiedlichen Konzeptionen und Techniken auslotete.
Mit wichtigen Ausstellungsbeteilungen, wie beispielsweise 1965 bei der Gruppenschau „Signale“ in der Kunsthalle Basel, avancierte Pfahler schnell zu einem international anerkannten Künstler. Gemeinsam mit Günther Uecker, Thomas Lenk und Heinz Mack vertrat Pfahler 1970 die Bundesrepublik Deutschland bei der Biennale von Venedig; 1981 nahm er an der Biennale von São Paulo teil. Darüber hinaus wurden Werke des vielfach ausgezeichneten Künstlers in renommierten Institutionen ausgestellt, unter anderem in der Neuen Nationalgalerie, Berlin, im National Museum of Modern Art, Kyoto, Guggenheim Museum, New York, und dem Stedelijk Museum, Amsterdam.