Seit Mitte der 1960er Jahre widmet sich Ramos der Darstellung weiblicher Einzelfiguren: über weibliche Superheldinnen wie Wonder Woman gelangt er zur Darstellung von Pin-Up-Girls aus Reklameanzeigen und Magazinen, die auf gemalte Waren-artikel drapiert werden und so die triviale Glamourgestik der Werbebranche parodieren, die das Konsumverhalten durch derartige Vermarktungsstrategien beeinflußt, indem sie die Produkte über die Darstellung aufreizender weiblicher Sexualität zu verkaufen sucht. Ob Ramos die Ausbeutung des weiblichen Körpers als Lustobjekt anklagt, oder ob er diese selbst benutzt und glorifiziert, bleibt unklar.
Ab 1972 persiflierte Ramos in seinen „Unfinished Paintings“ die Aktbilder klassischer Meister wie Ingres, Modigliani und Manet, wobei er deren subtile Erotik durch den direkten Sexappeal der Pin-Ups ersetzte. Über seine Kunst äußert sich Ramos lapidar: “Ich bin ein Beobachter. Ich sehe mir Dinge so an, wie man eine Landschaft ansehen würde. Genau so ist es, so läuft es in der Welt, so sehe ich es, als Maler.”