Stephan Balkenhol hat sich, gegen wechselnde Erwartungen an die Rolle der Skulptur, stets zur gegenständlichen Figur bekannt und überlieferte Materialien wie Holz oder Bronze verarbeitet. Das zentrale Thema seines bildhauerischen Werkes ist der Mensch. Seine aus roh behauenem Holz geschnitzten Skulpturen sind freie Standbilder, Köpfe oder auch Reliefs, die farbig gefasst, unter- oder überlebensgross angelegt sind. Obgleich sehr naturnah wiedergegeben, sagen sie wenig Typisches über die dargestellte Person aus. Balkenhol erzählt keine Geschichte, eher protokolliert er die Vielfalt menschlicher Physiognomien. In entspannter Haltung, ohne expressive Geste aber in klarer Farbgebung wird das Motiv formuliert. In ihrer Gelassenheit bleiben die Figuren unberührt von jeglicher Betriebsamkeit, wie Zeugen einer Zeit, in der Eile und Rastlosigkeit längst ohne Bedeutung sind.