Seit den 1960er Jahren ist Rückriem, ein gelernter Steinmetz, als wichtiger Vertreter des Minimalismus bekannt und übte in seiner Abkehr von der figürlichen Darstellung großen Einfluß auf die moderne Bildhauerei aus. Das Volumen des Steins und seine Interaktion mit dem umgebenden Raum sind sein Thema. Seine Skulpturen zeigen deutlich und gewollt die Spuren der Bearbeitung. Rückriem entwickelte eine eigene Arbeitstechnik, die das Werkmaterial und den Arbeitsprozess durch Verdopplung, Teilung und Reduzierung des Materials thematisiert. Oft schneidet er Steinblöcke in einzelne Teile, die er dann wieder zu einer neuen Form zusammenstellt, wie im vorliegenden Werk. 1978 nahm Rückriem mit vier gespaltenen Dolomitsteinen an der Biennale von Venedig teil. Viele seiner Skulpturen sind in Deutschland im öffentlichen Raum aufgestellt.